Donnerstag, 5. Oktober 2017

Meilenstein Hausdarlehen

Neulich habe ich ja in einem Halbsatz erwähnt, dass ich mir wieder Geld aufs Depot überwiesen habe. Dies ist heute angekommen und als ich so den Depotstand überprüfe, stelle ich fest, dass damit das Depotkonto (Aktien plus Barmittel) über den Betrag der Restschulden fürs Eigenheim gestiegen ist.

Wenn ich also Stand heute alle Aktien und Wertpapiere verkaufen würde, könnte ich mit einem Schlag das Hausdarlehen bezahlen. Wenn das mal kein Grund zum Feiern ist :-)

Ganz so einfach ist das natürlich nicht. Wir haben kein Sondertilgungsrecht und können den Vertrag wohl auch nicht so einfach kündigen (oder nur mit entsprechenden Aufschlägen der Bank). Außerdem kann der Crash kommen, bevor ich alles verkauft kriege und alles ist wieder aus dem Lot.

Andererseits will ich das ja auch gar nicht. Das Darlehen läuft noch bis Mai 2024, also noch 6 Jahre und 8 Monate mit einem Zinssatz von 2%. Ich glaube, da kriege ich durch die Aktien mehr raus. Zumal sich die Frau ja beim Zurückzahlen beteiligt. Wenn wir die knapp tausend Euro monatlich nicht mehr zahlen müssten, hätte ich selbst (jetzt mal ganz egoistisch gesehen) ja nicht 1000,- Euro mehr zum Anlegen sondern eher 500,-. Der Rest käme mir zwar auch letzten Endes wieder zugute, aber eben nicht dem Portfolio. So gesehen bin ich damit gerade recht zufrieden. Meine Holde übrigens auch :-)

Mal konkret zu den Zahlen:
Nach der Zahlung Ende September haben wir eine Restschuld von 74.468,42 €
Meine Einzahlung heute bringt mein Depot inkl. Cash auf 75.403,24 €
Damit wäre sogar der Stand des Vormonats noch übertroffen.

Von den 75.400,- Euro habe ich bis heute nur 64.000,- Euro eingezahlt, der Rest sind Kursgewinnmitnahmen und Dividenden- bzw. Zinseinnahmen. Für gut zwei Jahre eigentlich nicht schlecht, oder?

Aber wie gesagt, die Kurse können auch einbrechen und wieder anziehen. Da werde ich aber nicht immer wieder feiern, es geschafft zu haben :-)

Auf jeden Fall ist das ein Wert, der mir ein wenig Sicherheit gibt, das Haus auf jeden Fall abzahlen zu können. Dass die Bank jetzt auf einen Schlag das Geld zurückfordert ist glaube ich ausreichend unwahrscheinlich, im Gegenteil, da die Restschuld monatlich sinkt, steigt die Wahrscheinlichkeit, im Ernstfall über dem geforderten Restbetrag zu liegen.

Abgesehen davon hatte ich nie Angst, das Geld nicht zurückzahlen zu können. Im Notfall hätten wir beide noch Familien, die das mittragen würden. Und eine Rechtschutzversicherung haben wir auch ;-)

2 Kommentare:

  1. Hast Du bei Deiner theoretischen Berechnung die Verkaufsgebühren und die anfallende Abgeltungssteuer berücksichtigt?
    Oder hast Du einen Verlustvortrag, den Du verrechnen kannst?

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  2. Haha, Du hast vollkommen recht, daran habe ich natürlich nicht gedacht :-) Zu früh gefreut...
    Allein für die Steuer müsste ich noch gut 2000,- Euro abdrücken, und noch 22x Ordergebühren von mind. 10 Euro (erheblich mehr wegen des variablen Anteils).
    Sei es drum, ich will sowieso nicht verkaufen, das ist nur eine theoretische Überlegung. Der Wert des Depots liegt höher als die Restschuld des Hauses, zumindest betragsmäßig.
    Grüße,
    Oz

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